17 Gedanken zu „Vorsicht vor billigen Foto-DVDs“

  1. Echt der Hammer, Deine Geschichte. Billig ist nicht immer gut.

    Die ein­zi­ge Foto-​DVD, die ich gekauft habe, war aus Ägypten und beinhal­te­te für mich ledig­lich Erinnerungen an eine schö­ne Urlaubsreise. Eine Nutzung der Bilder war nie geplant.

  2. So schlimm (und teu­er) die Sache für den Käufer ist/​werden kann, so muss ich doch sagen, das der Käufer vor­bild­lich gehan­delt hat, als er die­ses Rundschreiben an alle Kunden losschickte.
    Ob ihm das schon wäh­rend des Verkaufs bewusst war oder nicht will ich jetzt nicht bewer­ten. Er hät­te aber auch (was lei­der meis­tens pas­siert) ein­fach still und heim­lich die Ebay-​Bühne ver­las­sen können.
    Vor ein paar Jahren (wo auch die CD ange­bo­ten wur­de) hat man sich ein­fach noch nicht die Gedanken zum Thema Lizensierung bei Fotos gemacht (ich rede jetzt von der brei­ten Masse). Durch das Internet und der sich immer mehr ver­brei­ten­den Hobby-​Fotografie sowie recht­li­cher Aufklärung in Blogs/​webseiten/​Zeitschriften etc. ist die­ses Thema in den letz­ten 3–4 Jahren erst der brei­ten Masse rich­tig zugäng­lich geworden.

    Übrigens gab es sowas nicht nur bei Ebay, son­dern auch in den CD-​Drehregalen gro­ßer Elektronikdiscounter sowie Verlagshäuse (oft mit Buch). Ob da alles 100% was­ser­dicht war/​ist, sei mal dahin­ge­stellt. Nur wer hat jetzt noch den Kassenbon/​Kaufnachweis von einer CD, die er 2002 gekauft hat?

  3. Nun ja, wenn mir jemand eine Originalversion Photoshop CS4 für 49 Euro anbie­tet, dann wer­de ich doch auch stut­zig, oder?

    Gruß Michael

  4. Wie kann man denn als Weiterverkäufer denn nur so blau­äu­gig sein? Spätestens bei der Kontrolle der Bilder und der geschüt­zen Logos hät­te auf­fal­len müs­sen, dass da etwas nicht stimmt.

    Aber da war mal wie­der das typi­sche offen­sicht­lich: mög­lichst viel Kohle mit mini­ma­lem Einsatz. Das het meis­tens in die Hose. Hoffe, der Verkäufer wur­de ordent­lich zur Kasse gebeten.

    Und auch mit den Nutzern der Bilder hät­te ich kein Mitleid. Denn auch jeder noch so klei­ne Designer soll­te sich mit Bildrechten unbe­dingt auskennen.

  5. Passiert lei­der immer wie­der, das abso­lu­te Laien mei­nen den schnel­len Euro machen zu kön­nen ohne einen Hauch recht­li­che Kenntnisse mit­zu­brin­gen. Ist bei den Bildlieferanten ja kaum anders, wie man in vie­len Foren lesen kann. Urheberrechte, Markenschutz, Designschutz, Patente?! Für vie­le ist das doch alles „nur“ Fotografie.

    Aber lie­ber Robert, das berühm­te Staples-​Center in L.A. (wohl­ge­merkt die Arena der L.A. Lakers) als Einakufszentrum zu bezeich­nen ist echt hart. Da hat dei­ne Recherche aber arg versagt. 😛

  6. @Th. Malbeck: Danke für den Hinweis, ich habe das wohl mit der gleich­na­mi­gen Schreibwarenkette ver­wech­selt. Sport ist in der Tat nicht mei­ne Stärke… 🙂

  7. Dieses Problem haben nicht nur Fotografen mit gekauf­ten DVD’s. Auch in eini­gen Stockbörsen gibt es Fotografien, wo ich mich fra­ge, ob das Foto so wirk­lich ver­wen­det wer­den darf.

    Diese Logos bei­spiels­wei­se sind als hoch­auf­lö­sen­de Vectordateien im Netz beden­ken­los zu bekommen.

    Überschrieben wird das meis­tens als „Inspiration“. Im Grunde genom­men haben Designer das Logo 1 : 1 umge­setzt und stel­len es auf Sammelbörsen zur Verfügung.

  8. Die Logos sehe ich als gros­se Hilfe für Designer an. Meistens ist es doch so dass das klei­ne Autohaus gera­de kein hoch­auf­ge­lös­tes Loge der Marke hat und man soll kurz vor Schluss noch mal eine Anzeige bau­en. Oder der Getränkeshop will schnell noch den Angebotsflyer für den Coca Cola Kasten. Ich sehe da abso­lut kein Problem bevor ich lan­ge rum­te­le­fo­nie­re hole ich mir die Logos aus einer „Logothek“ im Internet. Für miss­bräuch­li­che Verwendung ist aus­schliess­lich der Nutzer bzw verantwortlich!
    Die Fotos auf sol­chen CDs dage­gen sind Diebstahl!

  9. Hmm,
    da schreibt Jemand was über Urheberrechtsverletzungen und begeht sie (mehrfach)selbst, obwohl Er es(schon längst)selbst weiß (und im eige­nen Artikel bringt)…
    Ist das jetzt schlaue, berech­ne­te PR oder pure Dummheit vor der ers­ten Abmahnung, Herr K.???

  10. Hmm, ganz komi­sche Sache mit die­ser DVD! Das Ding ist seit 2004 auf dem Markt und ver­äus­sert ille­gal das Bildkapital von Corbis? Warum äus­sert sich Corbis nicht zu die­sem Thema? Keine Pressemeldung, kei­ne Info auf der Corbis Website? Ganz, Ganz merk­wür­dig.… Auch ist doch die Frage wie ein No-​Name Anbieter aus Luxemburg mit dem Stockkonformen Namen Lightstone an tau­sen­de hoch­auf­lö­sen­de Bilddaten von Corbis kommt. Man soll ja nicht mun­keln, aber es sieht so aus, dass Corbis lie­ber gegen die Bildverwender als gegen die Vertreiber der DVD vorgeht.
    … Nur ver­ständ­lich, wenn man sich die Umsatzeinbrüche bei den gro­ßen Bildagenturen in den letz­ten Jahren ansieht…

    Übrigens lus­tig die Jungens hier, die sich über dum­me Billigkäufer auf­re­gen und selbst Ihre Bilder für 1.99 EUR per Microstock anbieten.

  11. Bis heu­te hat es bei mir gedau­ert und nach 2 instan­zen vor Gericht bin ich nun ein verutei­ter Dieb, weil ich nicht nach­wei­sen kann woher die­se Bilder kom­men. Der Lizenzvertrag und die Kaufrechung hat­te das Gericht wenig inter­es­siert, genau­so wie die geg­ne­ri­schen Anwälte die fet­te Beute wit­ter­ten. Ein Bild das aus die­ser DVD benutzt wur­de hat mir und mei­ner Agentur nach 4 Jahren Rechtsstreit das Genick gebro­chen. Die Firma Lightstone Design und somit auch der Weber-​Online Vertieb, sind bis heu­te unbe­hel­ligt. Da hät­te ich das Bild direkt von der Seite klau­en kön­nen und hät­te mich nicht mit Lizenzen und dem Kauf die­ser DVD aus­ein­an­den setz­ten müssen.

    Schade ein­fach, das es laut unse­rem Rechtssystem immer der letz­te in der Kette vor Gericht kommt und die Quellen die­ser Verbrechen nie ergrün­det wer­den, denn ich müsss­te jetzt aktiv den nächs­ten, also den Vertieb die­se DVD verlka­gen auf Hehlerware. Aber dafür feh­len mir die Mittel und die Nerven.

    Seltsam ich auch, das der Nachweiß über das Veröffentlichungsrecht für den deut­schen Markt nie ücken­los von Corbis nach­ge­wie­sen wur­de. In einem eng­lisch­spra­chi­gen schrei­ben der US Firma Corbis, wur­den im Gerichtsverfahren kei­ne Hinweise dazu abge­ge­ben. Somit ist frag­lich ob die Bilder im Ursprung jemals Corbis gehört haben oder ob die­se Nachträglich bei Corbis zuge­kauft wurden.

    Laut Gericht ist Corbis so groß das man davon aus­ge­hen kann das Coris die Rechte besitzt.

    Ich bin der Meinung, dass egal wie Teuer eine Bilder CD/​DVD ist ich einen Vertag mit dem Verkäufer habe und wenn die­ser mir schrift­lich zusi­chert die Bilder sind mit die­se Lizenz zu benut­zen, dann habe ich bis zu die­sem Punkt mei­ne Pflicht erfüllt. Lückenlos nach­wei­sen wür­de für jedes ein­ze­le Bild bedeu­ten, dass man bis zum Fotographen nach­weisst das man die­ses Bild in Deutschland, für eine Kaffetasse in Stückzahl x benut­zen darf. Das ist unmöglich.

    Das Bild um das es geht hat nun den Wert eines Kleinwagens erreicht und 15 Mitarbeiter arbeits­los wer­den las­sen. In Krisenzeiten für mich das fal­sche Signal und für die Rechtssprechung ein abso­lu­tes Disaster, die letzt­end­lich so wie ich es erlebt hat­te kei­nen blass­sen Schimmer von der Thematik hat­te und sich andau­ernd „ein­le­sen“ musste.

    Mein Rechtsempfinden ist mehr als gestört, da hier Anwälte und Bildagenturen sich schön die Taschen voll gemacht haben.

    Ein Satz den ich gelernt habe „Vor Gericht und auf hoher See bist du in Gottes Hand“

    Ein ver­ur­teil­ter Dieb und Verbrecher .…im Namen des Volkes.

  12. Bilderdieb@: Gib doch mal das Aktenzeichen an – kann man so nicht glau­ben – viel­leicht den fal­schen Anwalt gehabt?

  13. Hallo,
    es geht noch wei­ter. Jetzt pras­seln wei­te­re Anwaltsrechnungen rein.
    AZ:38C4347/10

    Habe das Gewerbe abmel­den müs­sen und gehe jetzt an den Folgekosten zugrunde.

    Kann denn kei­ner helfen?

    🙁

  14. Unter dem AZ fin­det man lei­der nichts – aber hat­test Du auch einen Fachanwalt für Urheberrecht – es gibt vie­le Nieten die als Anwälte das Rechtsgebiet Urheberrecht anbie­ten. Weiß das aus eig­ner Erfahrung – war schon oft wegen Urheberrechtsverletzungen vor Gericht, die Gegenseite hat­te immer schlech­te Anwätlte die sich in der Materie nicht aus­kann­ten – das wird dann immer rich­tig teuer.

    Ansonsten schick doch Robert eine Kopie der Sache – dei­nen Namen geschwärzt.…..

  15. Interessant wäre der Erwerb von so einer DVD, die aber qua­si „fast alles“ erlaubt mit den Bildern, um dar­aus neue Fotos zu retu­schie­ren. Dabei den­ke ich an so etwas wie ein Surfer, der auf dem Flügel eines Flugzeuges surft. So ein Motiv war bei Fotolia mal eine Zeit lang unter dem Top-​Verkäufen. Hast du so etwas schon gemacht? Also ich mei­ne exis­tie­ren­de Bilder eines ande­ren Fotografen zu kau­fen und dar­aus neue Stockfotos zu kreieren?

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