Auch am Ende dieser Woche werfen wir einen Blick zurück auf den Markt. Was sehen wir da? Große Veränderungen. Aber der Reihe nach…
- In meinem Interview mit dem Stockfotograf Jonathan Ross erzählte er vor kurzem, dass er Services von Lookstat nutzen würde. Bis jetzt war davon auf deren Webseite nichts zu lesen, aber nun kündigt Lookstat es offiziell an: Sie übernehmen jetzt auch Verschlagwortung, Bildbearbeitung und das Hochladen der Fotos zu Bildagenturen, bzw. jeden Service einzeln. Der Preis wird pro Bild berechnet und liegt bei einigen Dollar pro Bild.
- Die sicher wichtigste Nachricht kam vorgestern rein: Die Bildagentur Shutterstock kaufte die Bildagentur BigStockPhoto auf. Während erstere vor allem Bilder-Abos anbietet, verkauft die zweite bisher nur Fotos „on demand“, insofern ergänzen sich die Agenturen gut. Nun bin ich gespannt, wie die Entwicklung weitergehen wird.
- Die zweitwichtigste Nachricht ist von istockphoto. In Kürze will die Microstock-Agentur auch Logo-Designs verkaufen. Bisher haben alle Bildagenturen die Nutzung ihrer Bilder für Logos aus guten Gründen ausgenommen, da für ein Logo eigene Schutzrechte entstehen können, welche die des Bildurhebers tangieren können. Jedes Logo-Design soll nur 1x verkauft werden können, dafür zu Preisen von 100 bis 750 US-Dollar. In den ersten sechs Monaten beträgt der Anteil für den Urheber 50%, danach wird er sehr wahrscheinlich sinken. Ich sehe förmlich vor mir, wie sich die Designer schon die Haare raufen.
- Fotografen, die bei PhotoShelter sind, können sich freuen. Von nun an arbeitet PhotoShelter mit dem Bildersuchdienst TinEye zusammen, sodaß automatisch nach den Bildern der Fotografen im Internet gesucht wird. Ein toller Ansatz, den meinetwegen viele andere Bildagenturen als Service übernehmen könnten.
- Die Agentur Pond5, welche bislang nur Stockvideos anbietet, will nun in das Geschäft mit Musik und Audioeffekten einsteigen und ändert dafür ihre Nutzungsbedingungen.
Ich sag’s ja immer wieder: In der Stockfotografie wird einem nie langweilig. 🙂
Ich habe meine Bilder nur bei einer Agentur hochgeladen: Fotolia. Und wenn ich die Entwicklungen der anderen Microstockagenturen verfolge, so frage ich mich langsam, ob Fotolia die richtige Wahl war. Bei denen passiert nie was. Welche ist denn eigentlich die größte Agentur?
Die größte Agentur ist wahrscheinlich Getty Images oder im Microstock-Bereich Shutterstock mit über 8 Millionen Fotos. Mit Fotolia kannst Du nicht wirklich falsch liegen. Die gleichen Bilder bei anderen Agenturen würden sich vielleicht ähnlich verkaufen. Richtig einschätzen kannst Du die Entwicklungen natürlich nur, wenn Du die Bilder auch bei allen Agenturen anbietest.