Seit einem halben Jahr beantworte ich in meiner Blog-Rubrik „Frag den Fotograf“ Fragen meiner Leserinnen und Leser. Umso mehr freut es mich, dass ich letzte Woche die erste Antwort bekommen habe von der Fotografin, mit der ich die Rubrik gestartet hatte. Sie bat mich hier um Hilfe bei der Agentursuche. Meine Tipps haben geholfen und ich möchte Ihre Mail mit Euch teilen.
„Vielleicht erinnern Sie sich? Am 15.01. haben Sie in Ihrem Blog meine Frage nach bestmöglicher Vermarktung von Tier- und Kinderfotos veroeffentlicht (RM oder RF)? Hier meine Zwischenbilanz und was ich aus den hilfreichen Anregungen für mich so „gezogen“ habe:
Die Tierfotos gehen fast ausschliesslich an eine spezielle Tierfotoagentur. Dort habe ich auf Anhieb auch gleich einige wirklich gute Verkäufe (Kalenderbilder) erzielen koennen. Zur Zeit halte ich es so, dass ich mir beim Shooting gegen Preisnachlass eine Freigabe unterzeichnen lasse und die Fotos direkt beim Sichten auswähle und auf den Server der Agentur lade. So landen die Fotos zeitnah dort und der „Stock“ wächst und wächst 🙂 Diese Agentur vermarktet RM.
Meine Kinderfotos zeigen entweder meine Kinder oder ich mache inzwischen Shootings direkt für den „Verkauf“ mit entsprechender Freigabe gegen Fotos (TfP). Diese gehen überwiegend in den Microstock-Bereich, wobei sich dies momentan noch auf 2–3 Agenturen beschränkt, da ich zeitlich mehr nicht schaffe. Ich bin ja selbst noch im Babyjahr und mit zwei Kleinkindern „eigentlich“ voll ausgelastet.
Interessant finde ich den anscheinend sehr unterschiedlichen Geschmack des deutschen und des amerikanischen Marktes:
In „good old germany“ verkaufen sich – zumindest ich – eher „natürliche“ Fotos, wobei es in Amerika gerne schon mal ein wenig „kitschig“ sein darf. Hier ein Foto, das sich in Deutschland wirklich gut verkauft:
Das gleiche Foto hat bei einer amerikanischen Agentur noch „nix“ gebracht. Hier ein Foto, das wiederum in Amerika gut geht, in Deutschland aber ein Ladenhüter ist:Am Model kann es nicht liegen, ist nämlich das gleiche, mein süsser Samuel 🙂
Erstaunlich ist auch, das eine grosse amerikanische Agentur Fotos ablehnte, die sich hier schon definitiv „gut“ verkauft haben. Die Geschmäcker scheinen zumindest bei der Baby-/Kinderfotografie doch sehr unterschiedlich zu sein.
Sobald meine Zeit es zulässt, plane ich eine regelmässige Belieferung der einzelnen Agenturen in folgender Aufteilung:
Baby-/Kinderfotos – Microstock bzw. Macrostock (niemals jedoch aus dem gleichen Shooting gemischt!)
Tierfotografie – spezielle Tierfotoagentur als RM
Szenen des täglichen Familienlebens (davon gibt es hier ja mit zwei Kindern und zwei Hunden genug) – Microstock“
Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit den Unterschieden des deutschen und us-amerikanischen Marktes machen können?
Sehr cool, vor allem der Dargestellte regionale Unterschied.
Mich würde nun interessieren, welche Tierbildagentur das ist. 🙂
Dativ. Dem FotografEN, bitte, so viel Zeit muss sein. 😉
Du hast ja recht, aber so lange Leute „als wie“-Formulierungen nutzen, gönne ich mir die inkorrekte, aber kürzere Version… 😉